Hyde Park Barracks, Sydney

Ehemalige Sträflingsunterkunften: Die Hyde Park Barracks

Die am nördlichen Ende des Parks befindlichen Hyde Park 23 Barracks wurden zwischen den Jahren 1818 und 1819 als Unterkünfte für die Sträflinge der Gefangenenkolonie erbaut. Zuvor hatten die Häftlinge im Freien übernachten müssen oder wohnten in provisorischen Zelten.

Unterkünfte Nähe Hyde Park Barracks

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Da unter den Kriminellen alle möglichen Berufe verbreitet waren, fand sich auch ein Architekt: Francis Greenway, der wegen Betruges nach Australien verbannt wurde. Er entwarf neben den Hyde Park 23 Barracks auch das heutige Conservatorium of Music 15 und die St. James Church. Die Arbeiten gefielen dem damaligen Gouverneur Lachlan Macquarie so gut, dass er Francis Greenway begnadigte.

Bis zum Jahr 1848 waren die Hyde Park 23 Barracks die wichtigste Kaserne für männliche Gefangene in New South Wales. Danach wurde aus der Sträflingsunterkunft eine Herberge für ledige Immigrantinnen und ein Heim für mittellose Frauen. Von 1887 bis 1979 nutzte die Regierung das Haus als Büro- und Justizgebäude. Fünf Jahre später wurde es restauriert und als Museum für Sozialgeschichte neu eröffnet.

Heute erzählt hier ein Museum die Geschichten der Sträflinge

Seither wird in den Hyde Park 23 Barracks anschaulich an das harte Leben der Gefangenen in der ersten Sträflingskolonie Australiens erinnert. Die Baracken gehören sogar zum "Historic Houses Trust", dem größten staatlichen Museum von Australien, welches die Aufsicht über wichtige historische Gebäude und Plätze hat.

Interessierte Besucher können sich die originalen Unterkünfte sowie diverse Gebrauchsgegenstände, die Logbücher der Schiffe und persönliche Sachen der Gefangenen ansehen. Der Clou ist ein Raum voller Hängematten, in die man sich hineinlegen kann und sich schnell wie in die Zeit der ersten Siedler versetzt vorkommt. Dieser Effekt wird durch entsprechende Hintergrundgeräusche noch verstärkt – während man in der Hängematte ist, lauscht man den Gesprächen von Sträflingen, welche aus den Lautsprechern tönen.

Steht man vor dem Gebäude, sollte man sich vor allem den Uhrenturm anschauen, denn in ihm befindet sich die älteste, noch funktionierende Uhr von New South Wales. Zum Museum gehören außerdem ein Souvenirshop sowie ein Café.