Goat Island, Sydney

Die "Ziegeninsel" Goat Island ist weniger als sechs Hektar groß und war einst ein Steinbruch: Hier wurde der Sandstein für das erste Haus der Kolonie abgebaut. Heute gehört das Eiland zum Sydney Harbour National Park 67 und bestimmte Regionen der Goat Island können für Veranstaltungen gemietet werden: die Insel ist beispielsweise für Hochzeitsfeiern oder Fotoshootings beliebt und diente der australischen TV-Serie "Water Rats" als Drehort.

Wer Goat Island kennen lernen möchte, kann sich einer der Führungen anschließen, die vom Nationalpark geleitet werden: Die Touren schließen eine Besichtigung des königlichen Schießpulverlagerhauses mit ein – hier wurden Mitte des 19. Jahrhunderts zirka 3.000 Fässer des explosiven Stoffes gelagert!

Weiterhin werden ein Steinbruch und die "Anderson’s couch" besichtigt. Bei Letzterem handelt es sich um einen Steinfelsen, der nach dem Sträfling Charles Anderson benannt ist. Dieser wurde nach Goat Island gebracht und als Bestrafung für seine wiederholten Fluchtversuche an einen Felsen gekettet: Zwei Jahre lang musste er so ausharren und die anderen Sträflinge, welche im Steinbruch arbeiteten, verhöhnten den wehrlosen Mann.

Wer sich gern gruselt, kann auch eine Nachtführung auf Goat Island buchen, welche die grausigen Eindrücke der Vergangenheit noch verstärkt.

Cockatoo Island - die Kakaduinsel - ist das größte Eiland im Sydney Harbour und liegt westlich von Sydney und Balmain 56. In den Jahren der Kolonialisierung rodete man die Bäume und Sträucher weitestgehend ab, sodass die Kakaduinsel heute eher kahl erscheint und nur noch einige Farne, Moose und andere widerstandsfähige Büsche zwischen den rauen Felsen wachsen.

Größte Insel im Hafen: Cockatoo Island

Sonnenuntergang über der "Kakaduinsel"

Die isolierte Lage und gleichzeitige Nähe zur Bucht von Sydney machte die Insel zum idealen Standort für ein Gefängnis. Im Jahre 1839 wurden insgesamt 323 Gefangene nach Cockatoo Island gebracht – sie blieben bis anno 1869 auf Cockatoo Island, und wurden dann nach Darlinghurst Goal umgesiedelt.

Die Lebensbedingungen waren für die Sträflinge sehr schlecht und die Arbeit hart: Sie mussten Getreidesilos in die Felsen hineinschlagen oder im Steinbruch arbeiten. Auf dem australischen Alcatraz konnte man dann bis zu 140 Tonnen Getreide unterbringen.
Im 20. Jahrhundert wurde die Insel überwiegend als Trockendock zur Reparatur von Kriegsschiffen genutzt.

Cockatoo Island erreicht man mit der Fähre und das Eiland kann im Rahmen einer Führung besichtigt werden.

Das Fort entstand im 19. Jahrhundert

Blick zur ehemaligen Gefängnisinsel

Fort Denison ist eine Touristenattraktion

Die kleine Insel Fort Denison liegt nordöstlich des Sydney Opera Houses und in direkter Nähe zur Bucht "Farm Cove". In den frühen Jahren der Besiedlung Sydneys wurde Fort Denison als Isolationsort für besonders schwierige Gefangene genutzt: Anno 1788 musste der Häftling Thomas Hill eine Woche auf dem Eiland verbringen: Er wurde in Ketten gelegt und bekam ab und zu etwas Brot und Wasser.

Mitte des 19. Jahrhunderts errichtete man ein Fort auf der Insel, welches der Verteidigung des Hafens dienen sollte. Heute ist Fort Denison eine touristische Attraktion und der Nationalpark bietet in der Regel an sieben Tagen der Woche Führungen an.