Justice & Police Museum, Sydney

Das Justice and Police Museum befindet sich südlich des Sydney Opera House  1  am Circular Quay 12 und hier erfährt man alles über die skurrilsten Kriminal- und Mordfälle der Stadt.

Das beeindruckende Gebäude des Polizeimuseums diente in den Jahren von 1856 bis 1886 als Polizeistation und Gericht und war Sitz des "Water Police Court", der "Water Police Station" und des "Police Court".

Alte Waffen im Museum

Sammlung von Verrecherfotos im Justice and Police Museum

Der Eingang des Polizeimuseums

Das Justice and Police Museum wurde liebevoll restauriert und sein Charme und Charakter aus dem späten 19. Jahrhundert blieb somit bis heute erhalten. Steht man vor dem aus Sandsteinblöcken erbauten Haus, erkennt man, dass es sich um eine ehemalige Polizeistation handelt: Die gezackten Eingangstüren, die gewundenen Treppen im Inneren und die Gefangenenzellen lassen die Atmosphäre der damaligen Zeit lebendig werden, als hier noch Verbrechen bestraft und für Recht und Ordnung gesorgt wurde.

Das Justice and Police Museum beherbergt ein Friedensgericht, rekonstruierte Anklage- und Befragungszellen sowie eine Sammlung von Verbrecherfotos von kriminellen Sydneysidern. Sehenswert sind auch die alten und angsteinflößenden Waffen oder die sonderbaren Relikte von einigen Mordfällen, wie zum Beispiel der Sarg des sogenannten Pyjama Girls: Das Mädchen wurde am 1. September des Jahres 1934 tot und nur mit einem Seidenpyjama bekleidet in einem Kanal der Stadt Albury gefunden. Da zunächst niemand wusste, um wen es sich bei der 20-Jährigen handelt, brachte man das Mädchen nach Sydney und zeigte sie in einem Sarg der Öffentlichkeit. Die Polizei hoffte auf die Identifikation der Leiche und somit auf eine Lösung des Rätsels. Zwar gab es zwei vermisste junge Frauen, die der Beschreibung entsprachen und die auch im gleichen Alter waren, doch letztlich fehlten eindeutige Beweise. Das Pyjama Girl blieb bis heute ohne Identität.

Eine andere Gruselgeschichte wird über den "Shark Arm Murder" erzählt: Am 18. April 1935 zogen zwei Fischer den Fang des Tages aus dem Wasser: einen riesigen Tigerhai. Der Fisch blieb am Leben und man brachte ihn in das Coogee Aquarium Sydney, und viele Besucher bestaunten den imposanten Hai. Sieben Tage später, als sich wieder eine große Menschentraube um das Wasserbecken versammelt hatte, würgte der Fisch plötzlich einen tätowierten Arm hervor. Entsetzt rief man sofort die Polizei, welche schnell feststellte, dass nicht etwa der Hai den Arm abgebissen hatte – das Gliedmaß war vielmehr fein säuberlich mit einem Skalpell abgetrennt worden!

Die Lösung dieses einzigartigen Falls sowie weitere kuriose Vorkommnisse sind im Polizeimuseum dokumentiert und versprechen einen unterhaltsamen Besuch mit ein paar Gruselmomenten.