Royal Botanic Gardens, Sydney

Blick zum Opera House und zur Harbour Bridge

Skyline von Sydney vom Botanischen Garten aus gesehen

Die Botanischen Gärten sind die grüne Oase Sydneys und befinden sich auf einer Fläche von zirka 30 Hektar im Zentrum der Stadt. Anno 1788 erklärte Gouverneur Arthur Phillip das Gelände zum Anbaugebiet und ließ Samen aussäen - Die vorgelagerte Bucht nannte man dementsprechend Farm Cove.

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Die Gärten wurden im Jahr 1816 von Gouverneur Lachlan Macquarie gegründet und gelten als die älteste wissenschaftliche Institution Australiens.

Von der vorgelagerten Nordostspitze des Gebietes The Domain 17 hat man einen traumhaften Blick über den Hafen, das gegenüberliegende Sydney Opera House  1  und die mächtige Harbour Bridge. Auch wenn man zu Beginn des 19. Jahrhunderts nur auf eine kleine Siedlung blickte, war die Aussicht so beeindruckend, dass sich die Frau des Gouverneurs von einigen Sträflingen einen Sitzplatz in den Felsen schlagen ließ - Noch heute ist "Mrs. Macquarie’s Chair" ein beliebter Aussichtspunkt im Norden der Gärten.

Gewächshaus in Pyramidenform: Das Glasshouse

Die Gärten entstanden im Jahr 1816

Älteste wissenschaftliche Institution von Australien

Anno 1862 eröffnete man in den Royal Botanic Gardens den ersten Zoo Sydneys – dieser wurde jedoch nur elf Jahre später in den Moore Park verlegt. Mit der Zeit gliederte man das Areal in einen Oberen, einen Unteren und einen Mittleren Garten. Auf dem gesamten Gebiet gedeihen heute mehr als 4.000 verschiedene Pflanzenarten und jährlich bestaunen über zwei Millionen Besucher die Vielfalt der Flora und Fauna. In den beiden Gewächshäusern, die einmal pyramidenförmig und einmal bogenförmig gestaltet sind, wachsen über eine Million Pflanzen.

Idylle im Royal Botanic Garden

Ein besonderes Highlight sind die kopfüber in den hohen Bäumen der Royal Botanic Gardens hängenden Flughunde oder Flugfüchse – die so genannten "Flying Foxes". Gegen Abend verlassen die Flughunde die Gärten in großen Scharen und begeben sich auf Nahrungssuche. Erst im Morgengrauen kommen sie zu den Botanic Gardens zurück und verschlafen den Großteil des Tages.
Den Parkbesuchern wird aber noch viel mehr geboten: Wer nicht allein durch den Garten schlendern will, der schließt sich einfach einer der drei Führungen an und lässt sich die Besonderheiten der australischen Flora und Fauna erklären. Wer nicht laufen möchte, nimmt den kleinen Zug auf Rädern, der täglich zwischen dem Botanic Gardens Café und dem Queen Elisabeth II. Gate hin und her pendelt.

Die Botanischen Gärten sind bei Besuchern und Sydneysidern gleichermaßen beliebt: Geschäftsleute strömen in der Mittagspause hierher, um abzuschalten, joggen zu gehen oder ein Picknick zu veranstalten. Für Gäste bieten sich die Botanic Gardens als idealer Abschluss eines Stadtbummels durch The Rock oder einem Besuch der Oper an. Zu den Royal Botanic Gardens gehören außerdem der Mount Annan Botanic Garden und der Mount Tomah Botanic Garden. Für Filmfreunde dürfte interessant sein, dass die Schlussszene von "Matrix Revolutions" in den Botanic Gardens in Sydney gedreht wurde.

Die Botanischen Gärten sind in der Regel täglich bis zum Sonnenuntergang geöffnet.

Die Schlussszene von Matrix Revolutions wurde hier gedreht

Beliebtes Naherholungsziel: Die botanischen Gärten von Sydney

Possierlicher Parkbewohner: Ein Flugfuchs

Die Botanischen Gärten schließen direkt an die Grünfläche von "The Domain" an. Im Jahr 1788 beanspruchte Gouverneur Arthur Phillip das Gebiet als sein Privatgelände und erst 1830 wurde es der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

The Domain verspricht Erholung

The Domain schließt direkt an den Botanischen Garten an

The Domain wurde in den 1850er Jahren militärisch genutzt

In den 1850er Jahren nutzte man das Areal von The Domain hauptsächlich für Militär- und Sportveranstaltungen und sonntags hielten hier "Soap Box Operators" humorvolle Reden über ihre Sicht auf die alltäglichen Dinge des Lebens - Diese Tradition hat sich bis heute gehalten. Wer also etwas Unterhaltung sucht, sollte am Sonntag zu The Domain kommen.

Seit dem Jahr 1860 ist "The Domain" auch Nachts geöffnet, weshalb das Gebiet auch den Beinamen "Der Park, dessen Türen niemals schließen" bekam. Heute werden in den warmen Sommermonaten regelmäßig Freiluftkonzerte abgehalten, die von Klassik über Pop bis hin zu Jazz reichen und viele Zuhörer anziehen. Tagsüber sieht man in The Domain zahlreiche Familien, Jogger und Touristen, die sich vom Stress der Großstadt erholen wollen. Wer Sydney über Weihnachten besucht, sollte sich "Carols in The Domain" nicht entgehen lassen: Am Samstag vor Heiligabend treffen sich hunderttausende Menschen um die gigantische Show im Domain zu erleben. Das Highlight des Abends bildet das gemeinsame Singen von Weihnachtslieder und mit rund 200.000 Kerzen kommt auch im warmen Sydney ein wenig Weihnachtsstimmung auf.

Gotische Baukunst in Sydney: Das Government House

Das Government House war der Sitz des Gouverneurs, liegt in der wunderschönen Grünanlage von "The Domain" und kann als eine der besten Nachbildungen der gotischen Baukunst in ganz New South Wales gesehen werden.

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Vom Government House aus hat man einen traumhaften Blick über den Hafen von Sydney. Das Gebäude wurde in den Jahren zwischen 1837 und 1845 erbaut und heute kann man den wunderschönen Ballsaal, den Speisesaal und den edlen Salon im Erdgeschoss besichtigen.

Die Interieurs der Räume stammen aus dem 19. und 20. Jahrhundert und passen stilistisch nicht unbedingt zusammen – Doch genau das macht den Reiz des Government House aus: Man erkennt anhand der verschiedenen Möbel sofort, dass die jeweiligen Gouverneure und ihre Frauen unterschiedliche Geschmäcker hatten.

Farbenfrohe Tulpen vor dem historischen Gebäude

Im ersten Stock liegt das so genannte "State Apartment", welches entweder vom Gouverneur bewohnt wurde oder der königlichen Familie und anderen wichtigen Staatsoberhäuptern bei Besuchen zur Verfügung stand.

Das Government House ist in der Regel täglich geöffnet und kann im Rahmen einer geführten Tour besichtigt werden.

Blick in das Conservatory of Music

Das Conservatorium of Music befindet sich in den Royal Botanic Gardens 16 und beheimatete ab dem Jahr 1821 die Reitställe des Government Houses. Anno 1916 zog eine Musikschule in das zinnenbewehrte Gebäude ein – die Schule ist heute die älteste ihrer Art in ganz Australien und gehört mittlerweile zur University of Sydney 51.

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Aufgrund der gotischen Architektur mit den vielen kleinen Türmchen und der festungsähnlichen Form nannte man den Stall auch "Pferdepalast". Das Gebäude ist eines der wenigen erhaltenen Werke des Architekten Francis Greenway, welcher wegen Betrugs nach Australien verbannt wurde.

Konservatorium in den Botanischen Gärten

Mitte der 1990er Jahre musste man den "Pferdepalast" für die wachsende Musikakademie und ihre Schüler ausbauen: Die Erweiterungen wurden so gestaltet, dass das Conservatorium of Music sich perfekt in die Landschaft eingliederte. Ganze fünf Jahre brauchte man von der Planung bis zur Fertigstellung des ehrgeizigen Projektes. Das Endergebnis kann sich auf jeden Fall sehen lassen!